Sturm- und Hagelschaden in der KFZ Versicherung | KFZ Ratgeber 2025

KFZ Versicherung Sturm- und Hagelschaden – Kurz und knapp zusammengefasst:

  • Ein Sturm- und Hagelschaden bezeichnet Schäden am Fahrzeug, die durch starke Wetterereignisse wie Sturm, Hagel oder Orkan verursacht werden.
  • Wie erkennt man, ob ein Schaden am Auto tatsächlich durch Sturm oder Hagel entstanden ist und somit versichert ist?
  • Versichern Sturm- und Hagelschäden die Kfz-Haftpflichtversicherung oder sind diese nur in der Teil- oder Vollkaskoversicherung abgedeckt?
  • Welche Schritte sollten Fahrzeughalter nach einem Sturm- oder Hagelschaden unternehmen, um eine schnelle Regulierung durch die Versicherung zu gewährleisten?
  • Die Teilkaskoversicherung deckt in der Regel Schäden durch Naturereignisse wie Sturm und Hagel ab, ohne dass eine Schadensfreiheitsklasse beeinflusst wird.
  • Wie wird der Wert des Schadens bei Sturm- und Hagelschäden ermittelt und welche Rolle spielt dabei ein Gutachter?

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Sturm- und Hagelschaden in der KFZ-Versicherung: Bedeutung und Auswirkungen

Der Begriff Sturm- und Hagelschaden bezieht sich auf Schäden an einem Fahrzeug, die durch wetterbedingte Naturereignisse wie starke Winde (Sturm) oder Hagelkörner verursacht werden. Innerhalb der KFZ-Versicherung spielt dieser Begriff eine zentrale Rolle, da solche Schäden häufig auftreten und die Versicherungsschutzbedingungen klar regeln, wie diese Schäden abgedeckt werden. Sturm- und Hagelschäden zählen zu den sogenannten Elementarschäden, die meist im Rahmen der Teilkaskoversicherung versichert sind.

Was versteht man unter Sturm- und Hagelschäden?

Ein Sturmschaden entsteht durch starke Windböen, die mit einer gewissen Mindestgeschwindigkeit auftreten müssen, damit die Versicherung den Schaden anerkennt. In der Regel wird ein Sturm ab Windstärke 8 (entsprechend etwa 62 km/h) definiert. Solche Winde können zum Beispiel Äste von Bäumen lösen, Gegenstände durch die Luft wirbeln oder das Fahrzeug selbst beschädigen, etwa durch umherfliegende Gegenstände oder durch das Umfallen eines Baumes.

Ein Hagelschaden entsteht durch Hagelkörner, die auf das Fahrzeug einschlagen und Dellen, Lackschäden oder sogar Glasschäden verursachen können. Die Größe und Dichte der Hagelkörner sowie die Dauer des Hagelereignisses bestimmen das Ausmaß des Schadens. Besonders häufig treten Hagelschäden in bestimmten Regionen und zu bestimmten Jahreszeiten auf.

Bedeutung von Sturm- und Hagelschäden in der KFZ-Versicherung

In der KFZ-Versicherung gehören Sturm- und Hagelschäden häufig zum Leistungsumfang der Teilkaskoversicherung. Diese deckt Schäden ab, die nicht auf einen Unfall mit einem anderen Fahrzeug zurückzuführen sind, sondern durch äußere Einflüsse wie Naturgewalten entstehen. Die Deckung umfasst sowohl die Reparaturkosten als auch gegebenenfalls den Ersatz des Fahrzeugs, falls der Schaden so gravierend ist, dass eine Reparatur unwirtschaftlich wird (Totalschaden).

Eine Besonderheit bei der Regulierung von Sturm- und Hagelschäden besteht darin, dass die Versicherung in der Regel einen Selbstbehalt vorsieht. Dies bedeutet, dass Sie einen bestimmten Betrag selbst tragen müssen, bevor die Versicherung die übrigen Kosten übernimmt. Die Höhe des Selbstbehalts kann je nach Vertrag variieren. Außerdem werden Schäden, die durch mangelnde Sorgfalt (z. B. ungeschützte Parkplätze während eines angekündigten Sturms) entstanden sind, manchmal unterschiedlich bewertet.

Beispiele für Sturm- und Hagelschäden

  • Sturmschaden: Ein Baum fällt bei einem Unwetter auf Ihr geparktes Auto und beschädigt die Motorhaube und die Windschutzscheibe.
  • Hagelschaden: Während eines Sommergewitters prasseln große Hagelkörner auf Ihr Fahrzeug und hinterlassen zahlreiche Dellen auf Dach, Motorhaube und Kotflügeln.
  • Folgeschäden: Nach einem Hagelschlag kann Wasser durch beschädigte Dichtungen eindringen und Korrosion verursachen, was ebenfalls durch die Versicherung abgedeckt sein kann.
  • Sturmschäden entstehen durch Wind ab Stärke 8, z. B. umfallende Bäume oder herumfliegende Gegenstände.
  • Hagelschäden verursachen Dellen, Lackschäden oder Glasschäden durch Hagelkörner unterschiedlicher Größe.
  • Teilkaskoversicherung übernimmt in der Regel die Kosten für die Reparatur oder den Ersatz nach Sturm- und Hagelschäden.
  • Selbstbehalt ist oft Bestandteil des Versicherungsvertrags und beeinflusst die Höhe der Erstattung.
  • Folgeschäden durch Sturm oder Hagel können auch durch die Versicherung gedeckt sein, z. B. Wasserschäden nach Hagel.

Hintergründe und weiterführende Zusammenhänge

Die genaue Definition eines Sturmschadens kann je nach Versicherung variieren. Versicherer greifen oft auf die Definition der Windstärke durch den Deutschen Wetterdienst oder andere meteorologische Institute zurück. Das bedeutet, dass das Schadensereignis zeitlich und örtlich mit einem offiziell dokumentierten Sturm zusammenfallen muss, damit der Schaden anerkannt wird.

Bei Hagelschäden spielt zudem die Frage eine Rolle, ob der Schaden durch eine Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung abgedeckt wird. Während Teilkasko in der Regel ausreichend ist, deckt Vollkasko auch Schäden ab, die durch selbst verursachte Unfälle entstehen. Bei extremen Wetterlagen kann es jedoch vorkommen, dass Schäden in kurzer Zeit viele Fahrzeuge betreffen, was zu einer erhöhten Schadenquote und entsprechenden Auswirkungen auf die Versicherungsprämien führen kann.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Dokumentation des Schadens. Fotos, Schadenmeldungen und gegebenenfalls ein Gutachten helfen dabei, die Ursache und das Ausmaß des Schadens zu belegen. Versicherungen prüfen so, ob der Schaden tatsächlich auf Sturm oder Hagel zurückzuführen ist und ob die Schadenshöhe angemessen ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Sturm- und Hagelschäden einen spezifischen und häufig auftretenden Schadenstyp innerhalb der KFZ-Versicherung darstellen, dessen korrekte Einordnung entscheidend für die Schadenregulierung ist.

FAQ zur KFZ Versicherung und dem Begriff Sturm- und Hagelschaden

1. Was versteht man unter einem Sturm- und Hagelschaden bei der KFZ Versicherung?

Ein Sturm- und Hagelschaden bezeichnet Schäden am Fahrzeug, die durch extreme Wetterereignisse wie starke Winde, Sturm oder Hagel verursacht werden. Dabei können beispielsweise Dellen, Kratzer oder zerborstene Scheiben entstehen. Diese Schäden zählen zu den sogenannten Naturgefahren, die in der Regel durch die Teilkaskoversicherung abgedeckt werden.

Diese Definition ist wichtig, um zu verstehen, welche Wetterereignisse konkret versichert sind und welche nicht. Darüber hinaus können unterschiedliche Versicherer unterschiedliche Schadensfälle als Sturm definieren, weshalb ein Blick in die Versicherungsbedingungen hilfreich ist.

2. Deckt die KFZ Teilkaskoversicherung immer Sturm- und Hagelschäden ab?

Die Teilkaskoversicherung schützt grundsätzlich vor Schäden durch Naturereignisse wie Sturm und Hagel. Dabei gilt ein Sturm als Windstärke 8 (Orkanböen) oder stärker. Schäden durch leichten Wind sind nicht automatisch versichert.

Diese Regelung dient dazu, klar abzugrenzen, wann ein Sturm tatsächlich als Ursache für den Schaden anerkannt wird. Zusätzlich zur Windstärke können Versicherer den Nachweis eines amtlichen Wetterberichts verlangen. Das schützt vor ungerechtfertigten Schadensmeldungen.

Weitere Aspekte:

  • Versicherungsschutz besteht oft auch bei Schäden durch umgestürzte Bäume oder herabfallende Äste infolge des Sturms.
  • Für Hagelschäden gibt es keine Mindestgröße der Hagelkörner, der Schaden wird meist direkt anerkannt.

3. Wie sollten Sie vorgehen, wenn Ihr Fahrzeug einen Sturm- oder Hagelschaden erlitten hat?

Nach einem Sturm- oder Hagelschaden empfiehlt sich eine sorgfältige Dokumentation des Schadens. Fotografieren Sie das Fahrzeug aus verschiedenen Blickwinkeln und notieren Sie Datum sowie Uhrzeit des Schadens. Anschließend sollten Sie den Schaden umgehend Ihrer Versicherung melden.

Diese Vorgehensweise gewährleistet eine zügige Bearbeitung und erhöht die Chance auf eine vollständige Erstattung. Zudem kann der Versicherer so frühzeitig einen Gutachter beauftragen, der den Schaden bewertet.

Wichtige Schritte im Überblick:

  • Schaden dokumentieren (Fotos, Beschreibung)
  • Wetterbericht des Schadentages sichern (z.B. online abrufen)
  • Versicherung informieren und Schaden melden
  • Eventuell Gutachtertermin vereinbaren

4. Welche Kosten übernimmt die KFZ Versicherung bei einem Sturm- und Hagelschaden?

Die Teilkaskoversicherung übernimmt in der Regel die Reparaturkosten oder im Extremfall den Wiederbeschaffungswert des Fahrzeugs, wenn dieses durch Sturm oder Hagel total beschädigt wurde. Die Höhe der Erstattung hängt vom jeweiligen Vertrag und der vereinbarten Selbstbeteiligung ab.

Die Selbstbeteiligung ist ein Betrag, den Sie selbst tragen müssen, bevor die Versicherung zahlt. Bei kleineren Schäden kann sich die Reparaturkostenübernahme dadurch reduzieren.

Weitere finanzielle Aspekte:

  • Mietwagenkosten werden oft nur bei Totalschaden oder Totalausfall erstattet.
  • Eine Schadenfreiheitsklasse wird bei Teilkaskoschäden normalerweise nicht beeinflusst.
  • Manche Versicherer bieten eine Neuwertentschädigung bei Neufahrzeugen an.

5. Kann man den Versicherungsschutz für Sturm- und Hagelschäden erweitern oder verbessern?

Eine Erweiterung des Schutzes gegen Sturm- und Hagelschäden ist durch Zusatzbausteine oder eine Vollkaskoversicherung möglich, die auch selbstverschuldete Schäden abdeckt. Manche Versicherer bieten zudem einen Glas- oder Parkschadenschutz an, der ergänzend greift.

Diese Optionen erlauben eine individuelle Anpassung des Versicherungsschutzes an Ihre Bedürfnisse. Insbesondere bei teuren Fahrzeugen oder in sturmgefährdeten Regionen kann eine umfassendere Absicherung sinnvoll sein.

Weitere Möglichkeiten zur Verbesserung:

  • Verzicht auf Selbstbeteiligung gegen einen höheren Beitrag
  • Erweiterung um Elementarschadenversicherung, z.B. für Überschwemmung
  • Regelmäßige Überprüfung und Anpassung des Versicherungsschutzes

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Sturm- und Hagelschaden KFZ Versicherung - Hinweise und TippsEin Sturm- und Hagelschaden zählt zu den sogenannten Elementarschäden, die durch Naturereignisse verursacht werden. In der Regel betrifft dies Fahrzeuge, die durch heftigen Wind, Hagelkörner oder herabfallende Äste beschädigt werden. Solche Schäden können Dellen, Lackkratzer oder sogar größere Beulen an der Karosserie hinterlassen. Die Schadenshöhe variiert je nach Sturmstärke und Hagelgröße erheblich.

Die Absicherung gegen Sturm- und Hagelschäden erfolgt meistens über die Teilkaskoversicherung. Diese deckt Schäden ab, die nicht durch einen Unfall, sondern durch Naturgewalten entstehen. Daher sollten Sie beim Abschluss einer KFZ-Versicherung genau prüfen, welche Naturgefahren im Versicherungsschutz enthalten sind und ob der Schutz auf Ihre Region und das typische Wetter angepasst ist.

Wenn Sie einen Sturm- oder Hagelschaden feststellen, sollten Sie den Schaden möglichst zeitnah dokumentieren. Fotos vom beschädigten Fahrzeug sowie eine genaue Beschreibung des Ereignisses helfen dabei, den Schaden gegenüber der Versicherung nachzuweisen. Eine schnelle Meldung bei der Versicherung beschleunigt die Bearbeitung und Schadensregulierung.

  • Prüfen Sie, ob Ihre Teilkaskoversicherung Sturm- und Hagelschäden abdeckt.
  • Beachten Sie mögliche Selbstbeteiligungen, die bei der Schadensregulierung anfallen können.
  • Informieren Sie sich, ob es spezielle Klauseln oder Ausschlüsse für bestimmte Wetterereignisse gibt.
  • Nutzen Sie Werkstätten, die von Ihrer Versicherung empfohlen werden, um die Reparaturkosten transparent zu halten.

Die Rolle von Sturm- und Hagelschäden bei der Berechnung der KFZ-Versicherung ist nicht zu unterschätzen. Häufig beeinflussen diese Schäden die Schadenshistorie, die in die sogenannte Schadenfreiheitsklasse einfließt. Wenn Sie öfter Schäden durch Sturm oder Hagel melden, kann dies zu einer Erhöhung Ihrer Versicherungsprämie führen. Dabei ist zu beachten, dass nicht alle Schäden gleichermaßen die Beitragshöhe beeinflussen – kleinere Schäden mit niedrigen Reparaturkosten werden gelegentlich anders bewertet als größere.

Ein weiterer Aspekt bei der Berechnung ist die geografische Lage des Fahrzeugs. Regionen, die häufiger von schweren Stürmen oder Hagel betroffen sind, können höhere Beiträge für die Teilkaskoversicherung aufweisen, da das Risiko eines Schadens hier statistisch gesehen höher ist. Daher lohnt es sich, bei der Wahl des Versicherers auch auf die regionale Risikoeinschätzung zu achten.

Zusätzlich kann die Höhe der Selbstbeteiligung bei Sturm- und Hagelschäden Einfluss auf die Prämie haben. Eine höhere Selbstbeteiligung führt in der Regel zu geringeren Beiträgen, bedeutet jedoch, dass Sie im Schadensfall mehr aus eigener Tasche zahlen müssen. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Selbstbeteiligung und Beitragshöhe sollte auf Ihre persönliche Situation abgestimmt sein.


KFZ VersicherungAutor: Sebastian Lange
Sebastian befasst sich seit vielen Jahren mit dem Bereich der Kfz-Versicherungen und kennt sich sowohl mit Leistungen der KFZ Haftpflichtversicherung als auch Kaskoversicherung (also Teilkasko und Vollkasko) aus. Auch mit Zusatzleistungen wie Schutzbriefen, Insassenunfallversicherungen etc. kennt sich Sebastian bestens aus.


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