Deckungsausschlüsse in der KFZ Versicherung | KFZ Ratgeber 2025

KFZ Versicherung Deckungsausschlüsse – Kurz und knapp zusammengefasst:

  • Deckungsausschlüsse beschreiben spezifische Situationen oder Schadensfälle, bei denen die KFZ-Versicherung keine Leistung erbringt.
  • Welche Arten von Schäden und Ereignissen sind typischerweise von der Versicherung ausgeschlossen, und wie beeinflusst das den Versicherungsschutz?
  • Oft sind grobe Fahrlässigkeit, Vorsatz oder Schäden durch illegale Aktivitäten von der Deckung ausgeschlossen – wie erkennt man diese im Versicherungsvertrag?
  • Wie sollten Versicherungsnehmer vor Vertragsabschluss die Allgemeinen Versicherungsbedingungen prüfen, um unangenehme Überraschungen durch Deckungsausschlüsse zu vermeiden?
  • Deckungsausschlüsse können sowohl im Haftpflicht- als auch im Teil- und Vollkaskobereich auftreten, was bedeutet das konkret für die Absicherung des Fahrzeugs?
  • Welche Möglichkeiten gibt es, bestimmte Deckungsausschlüsse durch Zusatzvereinbarungen oder spezielle Tarife zu umgehen oder zu minimieren?

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Deckungsausschlüsse in der KFZ-Versicherung – Bedeutung und Auswirkungen

Deckungsausschlüsse sind ein zentraler Begriff in der KFZ-Versicherung und beschreiben Situationen oder Schadensarten, bei denen der Versicherer keine Leistung erbringt. Diese Ausschlüsse legen fest, welche Schäden oder Risiken nicht durch die Versicherung abgedeckt werden, obwohl ein Versicherungsvertrag besteht. Sie dienen dazu, den Umfang des Versicherungsschutzes klar zu definieren und unerwünschte oder unvorhersehbare Risiken auszuschließen.

Was versteht man unter Deckungsausschlüssen?

Unter Deckungsausschlüssen versteht man vertraglich festgelegte Bedingungen, unter denen die Versicherung keinen Schadensersatz leistet. Diese Ausschlüsse sind in den Versicherungsbedingungen, oft in den Allgemeinen Bedingungen für die Kraftfahrtversicherung (AKB) geregelt. Sie verhindern, dass der Versicherer für Schäden aufkommen muss, die außerhalb des vereinbarten Schutzbereichs liegen oder durch besondere Umstände verursacht wurden.

Beispiele für häufige Deckungsausschlüsse sind:

– Schäden infolge grober Fahrlässigkeit, wenn der Fahrer etwa unter Alkohol- oder Drogeneinfluss steht.
– Schäden, die beim illegalen Gebrauch des Fahrzeugs entstehen, wie zum Beispiel bei Rennen oder Autorennen.
– Schäden, die durch Krieg, innere Unruhen oder Naturkatastrophen verursacht werden, sofern diese nicht ausdrücklich mitversichert sind.

Bedeutung von Deckungsausschlüssen in der Praxis

Für Versicherungsnehmer haben Deckungsausschlüsse eine große Bedeutung, da sie die Grenzen des Versicherungsschutzes aufzeigen. Ein Schaden, der unter einen Ausschluss fällt, führt dazu, dass die Versicherung die Kosten nicht übernimmt und der Versicherte selbst für den Schaden aufkommen muss.

Ein konkretes Beispiel: Ein Autofahrer verursacht einen Unfall, während er stark alkoholisiert ist. Hier greifen die Deckungsausschlüsse wegen grober Fahrlässigkeit und Alkoholkonsums, die Versicherung lehnt die Schadensregulierung ab. Der Fahrer muss den Schaden selbst tragen und riskiert zudem rechtliche Konsequenzen.

Auch bei Schäden, die durch das Fahren auf nicht genehmigten Rennstrecken entstehen, wird die Versicherung in der Regel nicht zahlen, da diese Nutzung explizit ausgeschlossen ist. Die Deckungsausschlüsse schützen die Versicherung vor unvorhersehbaren oder risikoreichen Situationen, die das Risiko und die Kosten für den Versicherer stark erhöhen würden.

  • Definition: Deckungsausschlüsse sind Bedingungen, die bestimmte Schadensfälle vom Versicherungsschutz ausnehmen.
  • Vertragliche Regelung: Sie sind in den Allgemeinen Bedingungen für die Kraftfahrtversicherung (AKB) festgelegt.
  • Typische Ausschlüsse: Alkohol- oder Drogenkonsum, illegale Nutzung des Fahrzeugs, Kriegsschäden, Naturkatastrophen.
  • Praktische Bedeutung: Schäden, die unter Deckungsausschlüsse fallen, werden nicht von der Versicherung übernommen.
  • Beispiel: Unfall unter Alkoholeinfluss führt zur Leistungsverweigerung durch die Versicherung.

Weitere Hintergründe und Zusammenhänge

Deckungsausschlüsse tragen wesentlich zur Risikosteuerung der Versicherer bei. Sie verhindern, dass das Versicherungsunternehmen für Schäden zahlt, die durch bewusstes oder grob fahrlässiges Verhalten entstanden sind. Auf diese Weise bleibt der Versicherungsschutz bezahlbar für die Mehrheit der Kunden, die sich an die Regeln halten.

Ein weiterer Aspekt ist die Abgrenzung zwischen Deckungsausschlüssen und Obliegenheitsverletzungen. Während ein Deckungsausschluss direkt den Leistungsanspruch ausschließt, kann eine Obliegenheitsverletzung den Versicherungsschutz beeinträchtigen, wenn dadurch der Schaden verursacht oder verschlimmert wurde. Ein Beispiel hierfür wäre das Nichtmelden eines Unfalls oder das Fahren ohne gültige Fahrerlaubnis.

Darüber hinaus werden Deckungsausschlüsse von Versicherern häufig genutzt, um spezielle Risiken in separaten Zusatzversicherungen abzudecken. Beispielsweise können Schäden durch Naturkatastrophen oder grobe Fahrlässigkeit in manchen Policen gegen Aufpreis mitversichert werden. So entsteht eine individuelle Anpassung des Versicherungsschutzes an die Bedürfnisse des Kunden.

Zusammenfassend sollten Sie Deckungsausschlüsse genau kennen und verstehen, da sie die Leistungsfähigkeit Ihrer KFZ-Versicherung maßgeblich beeinflussen. Ein bewusster Umgang mit diesen Regelungen hilft, unangenehme Überraschungen im Schadensfall zu vermeiden und den Versicherungsschutz optimal zu nutzen.

FAQ zur KFZ Versicherung und dem Begriff Deckungsausschlüsse

1. Was versteht man unter Deckungsausschlüssen in der KFZ Versicherung?

Deckungsausschlüsse sind bestimmte Situationen oder Schäden, bei denen die KFZ Versicherung keine Leistungen erbringt. Dabei handelt es sich um vertraglich festgelegte Ausnahmen, die genau definieren, wann der Versicherungsschutz nicht greift. Diese Ausschlüsse dienen der Risikobegrenzung für den Versicherer und sorgen dafür, dass die Versicherung nur für die im Vertrag vereinbarten Fälle zahlt.

Die Kenntnis der Deckungsausschlüsse ist für Versicherungsnehmer besonders wichtig, weil sie genau wissen müssen, in welchen Fällen sie selbst für den Schaden aufkommen müssen. Häufig sind diese Ausschlüsse in den Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB) detailliert beschrieben.

Weitere Aspekte sind:

  • Deckungsausschlüsse können je nach Versicherer und Tarif variieren.
  • Manche Ausschlüsse beziehen sich auf grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz.
  • Es gibt auch zeitliche oder örtliche Einschränkungen, die als Ausschluss gelten.

2. Welche häufigen Deckungsausschlüsse gibt es in der KFZ Versicherung?

Typische Deckungsausschlüsse betreffen unter anderem:

  • Schäden durch grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz
  • Unfälle unter Einfluss von Alkohol oder Drogen
  • Teilnahme an illegalen Autorennen oder Motorsportveranstaltungen
  • Schäden durch nicht genehmigte Fahrer oder Fahrer ohne gültige Fahrerlaubnis
  • Schäden, die durch unsachgemäße Nutzung des Fahrzeugs entstehen

Diese Beispiele zeigen, dass Versicherungen in Situationen, die als besonders riskant oder vermeidbar gelten, oft keine Leistungen erbringen. Die genaue Liste der Ausschlüsse steht im Versicherungsvertrag und muss bei Vertragsabschluss sorgfältig geprüft werden.

Darüber hinaus kann es Unterschiede geben, je nachdem, ob es sich um Haftpflicht-, Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung handelt. Manche Ausschlüsse sind nur in bestimmten Versicherungsarten relevant.

3. Wie wirken sich Deckungsausschlüsse auf die Schadenregulierung aus?

Wenn ein Schaden unter einen Deckungsausschluss fällt, übernimmt die Versicherung die Kosten nicht. Das bedeutet, dass der Versicherungsnehmer die Reparatur oder den entstandenen Schaden selbst bezahlen muss. Die Schadensregulierung wird in diesen Fällen abgelehnt oder nur teilweise durchgeführt, wenn nur ein Teil des Schadens ausgeschlossen ist.

Diese Regelung schützt die Versicherung vor hohen Kosten in Fällen, die als besonders riskant oder nicht versicherbar eingestuft werden. Für den Versicherten bedeutet dies, dass er sich auf mögliche Eigenleistungen vorbereiten sollte und im Vorfeld prüfen muss, welche Risiken ausgeschlossen sind.

Ein weiterer Aspekt ist, dass bei wiederholten Verstößen gegen die Vertragsbedingungen (z.B. Fahren ohne Fahrerlaubnis) die Versicherung den Vertrag kündigen kann. Der Schutz durch die Versicherung endet dann vollständig.

4. Kann man Deckungsausschlüsse in der KFZ Versicherung individuell anpassen oder ausschließen lassen?

Deckungsausschlüsse sind in der Regel standardisierte Vertragsbestandteile der KFZ Versicherung und können nicht vollständig entfernt werden. Allerdings bieten viele Versicherer unterschiedliche Tarife und Zusatzbausteine an, die den Schutz erweitern oder bestimmte Ausschlüsse reduzieren.

Zum Beispiel können Erweiterungen für grobe Fahrlässigkeit oder Schutz bei Fahrten mit nicht im Vertrag genannten Fahrern hinzugebucht werden. Dadurch lässt sich der Versicherungsschutz an persönliche Bedürfnisse anpassen, auch wenn der Grundstock der Ausschlüsse bleibt.

Wichtig ist:

  • Die individuellen Anpassungen sind oft mit höheren Beiträgen verbunden.
  • Nicht alle Ausschlüsse sind verhandelbar, insbesondere gesetzlich vorgeschriebene.
  • Beratung durch einen Versicherungsfachmann hilft, den passenden Tarif zu finden.

Diese Anpassungsmöglichkeiten bieten Hilfestellung, um den Versicherungsschutz besser auf die eigene Situation auszurichten und Risiken zu minimieren.

5. Wie kann man sich vor unangenehmen Überraschungen durch Deckungsausschlüsse schützen?

Um unerwartete Ausnahmen im Versicherungsschutz zu vermeiden, sollten Versicherungsnehmer vor Vertragsabschluss die Bedingungen genau prüfen und folgende Schritte beachten:

1. Die Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB) sorgfältig lesen und verstehen.
2. Bei Unklarheiten Rückfragen beim Versicherer oder einem Experten stellen.
3. Vergleiche zwischen verschiedenen Angeboten durchführen, um Tarife mit günstigeren Ausschlüssen zu finden.
4. Zusatzbausteine oder Erweiterungen in Betracht ziehen, die den Schutz verbessern.
5. Den Versicherungsschutz regelmäßig überprüfen, vor allem bei Änderungen im Fahrverhalten oder der Fahrzeugnutzung.

Diese Vorgehensweise reduziert das Risiko, dass ein Schadensfall nicht abgedeckt ist und unerwartete Kosten entstehen. Eine bewusste Auswahl und regelmäßige Kontrolle der Vertragsbedingungen sorgt für mehr Sicherheit im Alltag.

Darüber hinaus hilft ein gutes Verständnis der Deckungsausschlüsse auch bei der realistischen Einschätzung des eigenen Versicherungsschutzes und der persönlichen Absicherung.

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Deckungsausschlüsse KFZ Versicherung - Hinweise und TippsDeckungsausschlüsse in der Kfz-Versicherung beschreiben bestimmte Situationen oder Schäden, für die der Versicherer keine Leistung erbringt. Sie sind Teil der Vertragsbedingungen und grenzen den Versicherungsschutz bewusst ein. Die Kenntnis dieser Ausschlüsse hilft Ihnen, den Umfang Ihrer Versicherung besser zu verstehen und böse Überraschungen im Schadenfall zu vermeiden.

Die Deckungsausschlüsse können sich auf verschiedene Bereiche beziehen, beispielsweise auf Schäden durch grobe Fahrlässigkeit, Unfälle unter Einfluss von Alkohol oder Drogen, vorsätzliche Beschädigungen oder bestimmte Arten von Rennen und Motorsportveranstaltungen. Auch Schäden, die durch nicht genehmigte Umbauten am Fahrzeug entstehen, werden häufig ausgeschlossen.

  • Prüfen Sie die Versicherungsbedingungen genau, um zu erkennen, welche Risiken nicht abgedeckt sind.
  • Vergleichen Sie verschiedene Anbieter, da Deckungsausschlüsse von Versicherung zu Versicherung variieren können.
  • Informieren Sie sich, ob optionale Erweiterungen oder Zusatzversicherungen angeboten werden, die einzelne Ausschlüsse aufheben können.
  • Bewahren Sie im Schadenfall alle relevanten Nachweise und Dokumentationen auf, um Streitigkeiten über Deckungsausschlüsse zu vermeiden.

Bei der Berechnung der Kfz-Versicherung spielen Deckungsausschlüsse eine indirekte, aber dennoch relevante Rolle. Versicherer kalkulieren ihre Preise unter Berücksichtigung der Risiken, die sie abdecken. Je mehr Ausschlüsse ein Vertrag enthält, desto geringer ist in der Regel das Risiko für den Versicherer, was sich in niedrigeren Beiträgen widerspiegeln kann.

Sollten Sie eine Police mit wenigen oder keinen Deckungsausschlüssen wählen, kann dies zu höheren Beiträgen führen, da der Versicherer ein größeres Schadensrisiko trägt. Achten Sie bei der Auswahl daher auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Beitragskosten und dem tatsächlichen Schutzumfang.

Zusätzlich lohnt es sich, die Ausschlüsse im Kontext Ihrer individuellen Nutzung und des Fahrverhaltens zu betrachten. Wenn Sie beispielsweise häufig an Motorsportveranstaltungen teilnehmen, ist eine Police ohne Deckungsausschluss in diesem Bereich sinnvoll. Für Gelegenheitsfahrer, die das Fahrzeug nur im Straßenverkehr nutzen, können diese Ausschlüsse hingegen weniger relevant sein.


KFZ VersicherungAutor: Sebastian Lange
Sebastian befasst sich seit vielen Jahren mit dem Bereich der Kfz-Versicherungen und kennt sich sowohl mit Leistungen der KFZ Haftpflichtversicherung als auch Kaskoversicherung (also Teilkasko und Vollkasko) aus. Auch mit Zusatzleistungen wie Schutzbriefen, Insassenunfallversicherungen etc. kennt sich Sebastian bestens aus.


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